Emil Bauer, Jahrgang 1901, arbeitete als Prokurist bei der Firma Ludwig Müller (genannt „Öl-Müller“); seine Frau Frida war Stickerin.
Bauer gehörte zu den Zeugen Jehovas – den „Ernsten Bibelforschern“, die aus ihrer religiösen Überzeugung heraus sowohl den Hitler-Gruß als auch den Wehrdienst verweigerten. Emil Bauer war seit Oktober 1937 wegen Verweigerung einer militärärztlichen Untersuchung in Haft. 1938 stand er wegen der Unterstützung verschiedener Aktionen der Zeugen Jehovas gegen das Hitler-Regime vor einem Sondergericht in Heilbronn.
Das Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr und neun Monaten Gefängnis; nach Verbüßung der Gefängnisstrafe kam Bauer in das KZ Sachsenhausen bei Oranienburg – Häftlingsnummer 3379 –, wo er im Mai 1940 starb.