Robert Heinrich Hildenbrand

HIER WOHNTE ROBERT HEINRICH HILDENBRAND JG. 1890 VERHAFTET 1941 ALS ASOZIAL STIGMATISIERT BUCHENWALD ERMORDET 24.11.1941

Robert Heinrich Hildenbrand wurde am 14. Dezember 1890 in Heilbronn geboren. Er war evangelisch und von Beruf Gärtner; Zeitzeugen berichten, dass er Mitglied im Kirchenchor war.

Im Ersten Weltkrieg diente Robert Hildenbrand als Sanitäter; nach Aussagen von Zeitzeugen kehrte er traumatisiert aus dem Krieg zurück, nachdem seine Einheit unter Beschuss lag. Seine Ehe scheiterte, er begann zu trinken.

Seine Familie konnte seinen Abstieg nicht aufhalten – er hatte eine Schwester, die mit einem Lokomotivführer verheiratet war, und sein älterer Bruder Karl Hildenbrand war Botenmeister bei der Stadt Heilbronn und lebte mit seiner Frau Marie im Haus Fleiner Straße 9.

Die letzte Wohnung Robert Hildenbrands in Heilbronn befand sich im Haus Gartenstraße 78/1. Als er zum Arbeitsdienst beim Bau des Westwalls eingezogen wurde, desertierte er von der Baustelle. Im September oder Oktober 1941 wurde er von der Gestapo als „Nichtsesshafter“ bzw. „Asozialer“ in Heilbronn aufgegriffen und schließlich in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Das genaue Datum ist nicht bekannt.

Hier wurde Robert Heinrich Hildenbrand zunächst unter der Häftlingsnummer 8760 als ASR-Häftling, als „Asozialer“ geführt, bevor er dann der K-Kompanie zugeteilt wurde. Dies war eine lagerinterne Strafkompanie aus Häftlingen, die sich verschiedener Kriegsvergehen schuldig gemacht hatten.

Robert Hildenbrand starb am 24. November 1941 in Block 46, als offizielle Todesursache ist eine rechtsseitige Lungenentzündung angegeben. Die Einäscherung erfolgte am 26. November 1941. Die Urne wurde an seine Mutter in Ebingen geschickt, schließlich jedoch in Heilbronn bestattet.

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