Emma Gumbel (geb. Hirsch) ist am 6. Juli 1874 in Ulm geboren. Sie heiratete den Heilbronner Wilhelm Gumbel, der wie sein Cousin Abraham Gumbel ein erfolgreicher Bankier war. Wilhelms Bruder Siegfried Gumbel war ein angesehener Rechtsanwalt und in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens engagiert. Emma und Wilhelm Gumbel bekamen am 20. September 1898 einen Sohn, welcher jedoch schon im Alter von vier Jahren starb. Nach dem Tod ihres Mannes 1934 zog Emma von der Herbststraße 15 in das Haus in der Uhlandstraße 11, das ihr selbst gehörte. Dort wohnte sie im ersten Stock, der sogenannten „Beletage“. Es war ihr letzter freigewählter Wohnsitz. Am 22. Dezember 1941 wurde Emma gezwungenermaßen in das Judenhaus in der Badstraße 10 umgesiedelt, bevor man sie kurzzeitig in Sontheim in der Villa des ehemaligen Arztes Dr. Picard unterbrachte. Von dort wurde sie am 19. März 1942 über Stuttgart und Tigerfeld nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 22. Juni 1943 starb – laut Todesfallanzeige in der „Siechenkrankenstube“.